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Mo. 12 - 19 Uhr,
Di. - Fr 13 - 18 Uhr
Sendlinger Str. 7 (Innenhof)
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"Sonita"

Film + Gespräch aus der Reihe “Aus der Fremde - in die Fremde?!” am Dienstag, 19.11.2024 um 19.00 Uhr im EineWeltHaus (Saal, Schwanthalerstr. 80) - Eintritt frei. Nach der Filmvorführung Gespräch mit Fachleuten und Aktivist*innen.

Film + Gespräch über Frauenrechte und Empowerment

„Sonita“

Iran, Deutschland, Schweiz 2015, Dokumentarfilm, 91 min, OmU, FSK: 12 (beantragt) - Altersempfehlung: ab 14 J., Regie und Drehbuch: Rokhsareh Ghaem Maghami

Filmpreise: Auswahl: Sundance Film Festival 2016 (Großer Preis der Jury und Publikumspreis); Internationales Dokumentarfilm-Festival Amsterdam 2015 (Publikumspreis und DOC U Award)

"Ich wünsche mir, dass zu meinem Konzert auch so viele Menschen kommen. Dass sie mir auch so zujubeln", erzählt die 18-jährige Sonita, während sie ein Foto einer tobenden Konzertmenge aus einer Zeitschrift ausschneidet, um es in ihr Notizbuch zu kleben. Die junge Afghanin möchte Rap-Musikerin werden. Als Achtjährige floh Sonita mit ihrer Familie vor den Taliban aus Afghanistan. Seitdem lebt sie mit ihrer Schwester und Nichte im Iran in ärmlichen Verhältnissen und ohne Papiere als illegale Migrantin. Während Sonita von einem selbstbestimmten Leben träumt, plant ihre Familie, sie als Ehefrau an einen fremden Mann zu verkaufen. Sonita aber wehrt sich. Sie will nicht zurück, sondern im Iran umgeben von Frauen, die sie unterstützen, bleiben, um weiter an ihrer Karriere als Rapperin zu arbeiten.

Allerdings ist Sonita als Frau das öffentliche Singen verboten, denn Solo-Konzerte von Sängerinnen vor gemischtem oder männlichem Publikum gelten in der iranischen Gesellschaft offiziell als schamlos. Sonita aber will trotzdem weitermachen. In ihren Liedtexten verarbeitet sie ihr drohendes Schicksal einer arrangierten Ehe. Ihr Gesang klingt wütend, manchmal sogar aggressiv. Sonita stellt Herrschaftsverhältnisse infrage: nicht nur das Patriarchat, auch die Nationalität, die ihr, der geflohenen Afghanin ohne Ausweis, zugeschrieben wird.

Die Nähe zu der Porträtierten stellt die Filmemacherin vor eine besondere Herausforderung. Sie möchte Sonita helfen, aber gleichzeitig nicht in ihr Leben eingreifen. Das Verhältnis zwischen Filmemacherin und Protagonistin verändert sich, da die Regisseurin ihre Position hinter der Kamera verlässt und von der Beobachterin zur Akteurin wird. Schließlich geht es um das Schicksal eines jungen Menschen, für das die Regisseurin letztendlich mit Konventionen des Dokumentarfilms bricht. QUELLE: www.kinofenster.de

Veranstalter*innen:

Migration macht Gesellschaft e.V. / REGSAM / JIZ München / KJR München-Stadt / InitiativGrupppe e.V. - mit Unterstützung der Jungen Volkshochschule (JVHS)

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Foto: Filmplakat Real Fiction Filmverleih

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Es gilt folgender Einlassvorbehalt:

Personen, die rechtsextremen Parteien oder Organisationen angehören, der rechtsextremen Szene zuzuordnen sind oder bereits in der Vergangenheit durch antisemitische, nationalistische, rassistische oder sonstige menschenverachtende Äußerungen in Erscheinung getreten sind, sind von der Veranstaltung ausgeschlossen.

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Jugendinfo München