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Ins Ausland! Schulaufenthalt?

Info-Serie des JIZ München (eurodesk-Partner) zu Auslandsaufenthalten! HEUTE: Schulaufenthalte im Ausland! Was du dafür wissen musst, kannst du hier kurz und knapp nachlesen.

Als Schüler*in einige Zeit im Ausland zur Schule zu gehen und z.B. bei einer Gastfamilie zu leben, ist eine Chance und eine Herausforderung zugleich. Ihr könnt viel erleben, doch es gilt auch, neue Lebenssituationen zu meistern. Es gibt verschiedene Möglichkeiten, für begrenzte Zeit eine Schule im Ausland zu besuche.

Klassischer Schüleraustausch

Der klassische Schüleraustausch, d.h. ein gegenseitiger Besuch von Schüler*innen, wird eher selten durchgeführt. Solche Austauschmaßnahmen finden oft in Gruppen statt und werden von Partnerschulen oder -städten durchgeführt. In der Regel dauert ein solcher Austausch nicht länger als 4 Wochen.

Es lohnt sich, in der eigenen Schule oder bei der örtlichen Gemeinde-/Stadtverwaltung anzufragen, ob es entsprechende Partnerschaften gibt und ob ihr an Austauschmaßnahmen teilnehmen könnt.

Weitere Programme für die Förderung von Schulpartnerschaften sind:

  • Bilaterale oder multilaterale Schulpartnerschaften im Rahmen des EU-Programms Erasmus+
  • Entwicklungspolitischer Schüleraustausch über das ENSA-Programm

Es gibt auch einige Organisationen, die den individuellen Austausch zwischen zwei Schüler*innen fördern und bei der Suche nach Austauschpartnern helfen, z.B. das Deutsch-Französische Jugendwerk (DFJW) oder die Stiftung Deutsch-Russischer Jugendaustausch.

Individueller Schulbesuch

Die häufigste Form eines Schulaufenthaltes im Ausland ist ein individueller Schulbesuch. In diesem Fall besucht ihr für 3 bis 12 Monate eine Schule im Ausland, ohne dass ein Rückbesuch stattfindet. Beim individuellen Schulbesuch unterscheidet man zwischen:

  • Internatsaufenthalte: sie sind häufig teurer als ein Familienaufenthalt, können aber kurzfristiger organisiert werden; im Internat sind vorhersehbare geregelte Umstände in Bezug auf Unterkunft, Verpflegung, gesundheitliche Versorgung sowie Bildungsschwerpunkte etc. zu erwarten.
  • Organisierte Familienaufenthalte: sie sind in der Regel günstiger als ein Internat; durch das Leben in einer Familie habt ihr die Möglichkeit, den Alltag weit über die Schule hinaus zu erleben, wobei Konflikte – wie auch in der eigenen Familie – nicht ausgeschlossen werden können.

Für die Suche nach Internaten empfehlen sich Online-Datenbanken z.B. www.isc.co.uk/schools (für Großbritannien), nach denen über Suchmaschinen den Schlagworten „boarding school“ gesucht werden kann.

Organisationen, die Familienaufenthalte im Ausland vermitteln, findet ihr in der Programmdatenbank auf www.rausvonzuhaus.de/programmdatenbank.

Einige Vermittlungsorganisationen haben sich zu Dachverbänden zusammengeschlossen und konkrete Qualitätskriterien vereinbart, an die sich die Mitglieder halten:

Finanzierung

Die Kosten für Schulaufenthalte im Ausland variieren stark. Ihr solltet daher Angebote verschiedener Vermittlungsorganisation einholen und das Preis-Leistungs-Verhältnis vergleichen. Manche Organisationen vergeben auch Stipendien oder Teilstipendien für Schulaufenthalte im Ausland.

Wenn ihr ein Schuljahr in den USA verbringen möchtet, könnt ihr euch für das Parlamentarische Patenschafts-Programm (PPP) bewerben. Das PPP ist ein Stipendienprogramm des Deutschen Bundestages und des Amerikanischen Kongresses in dem Vollstipendien an Schüler*innen zwischen 15 und 17 Jahren vergeben werden. Die Bewerbungsphase läuft in der Regel von Mai bis September für das darauf folgende Schuljahr.

Der Jugenddienst der Rotary Clubs organisiert und fördert ebenfalls Jahres- und Ferienaustausch-Programme für Jugendliche und Kinder, auch aus Familien, die nicht Mitglied sind.

Für Schüler*innen der gymnasialen Oberstufe ab der 10. (G8) bzw. 11. Klasse (G9) und für Realschulabsolvent*innen, die in eine gymnasiale Oberstufe aufgenommen wurden, besteht die Möglichkeit, Schüler-Auslands-BAföG für Schulaufenthalte im Ausland für max. ein Jahr zu beantragen. Schüler-Auslands-BAföG ist einkommensabhängig,  wird aber in voller Höhe als Zuschuss geleistet, der nicht zurückbezahlt werden muss.

Weitere Tipps zu Finanzierungsmöglichkeiten und Stipendien bzw. Teilstipendien, findet ihr unter hier.

Literaturtipps und Webseiten

Das Handbuch "Fernweh" ist ein Ratgeber zum Schüleraustausch weltweit mit übersichtlichen Preis-Leistungs-Tabellen von High-School-Programmen für 18 Gastländer (weltweiser Verlag, 16. Auflage 2017).

Ein Ratgeber zum Schulaufenthalt in den USA ist "Ein Schuljahr in den USA". Gastschüler an einer High School in Amerika (Birthe Ringhoff, 2015, MANA Verlag, ISBN: 978-3-95503-023-0).

Die Aktion Bildungsinformation e.V. ist eine gemeinnützig arbeitende Verbraucherschutzeinrichtung für Bildungsfragen, die Broschüren herausgibt z.B. Schuljahresaufenthalte in USA - Marktübersicht, Leistungsvergleich, Entscheidungshilfen, Qualitätskriterien, Schuljahr und Schulbesuch weltweit – primär Australien, Kanada, Neuseeland, Marktübersicht, Leistungsvergleich, Entscheidungshilfen, Qualitätskriterien.

Die unabhängige Webseite "ausgetauscht.de" des gemeinnützigen Vereins Equip e.V. ermöglicht einen Informationsaustausch zwischen Austauschschüler*innen und anderen Interessierten zu Themen des längerfristigen Schüleraustausch. Außerdem findet ihr dort Infos und Erfahrungsberichte.

Die sieben gemeinnützigen Austauschorganisationen haben sich zum Arbeitskreis "AJA" zusammen geschlossen und bieten mit austauschjahr.de auch ein Online-Portal an, wo man mehr als 20 gemeinnützige und kommerzielle Anbieter vergleichen kann.

Auslandsberatung im JIZ

Im JIZ finden regelmäßig Infoabende mit individueller Sprechstunde zu allen Auslandsprogrammen statt - ohne Anmeldung!


Quelle & weitere Informationen: www.rausvonzuhaus.de/schueleraustausch

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Jugendinfo München