Der Caritasverband der Erzdiözese München und Freising e.V. hat in Kooperation mit dem Sozialreferat der Landeshauptstadt München unter willkommen-in-muenchen.de/ukraine-hilfe ein Online-Informationsportal für Geflüchtete aus der Ukraine (und deren Unterstützer*innen) erstellt. Diese Webseite über Anlaufstellen und Hilfsangebote wird laufend aktualisiert.
Wir (das JIZ) haben einige wichtige Infos daraus zusammengefasst und durch weitere Angaben ergänzt:
Allgemeines/Hotlines
- Kostenfreie Hotline für Ehrenamtliche und Münchner Bürger*innen, die Fragen zu Ehrenamtlichem Engagement und Spenden haben: Telefon 0800 000 580-2 von 09:00 bis 17:00 Uhr (Fragen über Aufenthalt, Asyl und Fluchtrouten können leider nicht beantwortet werden)
- Münchner Flüchtlingsrat: Info-Telefon 0157 582 748-78
- Auskünfte Stadt München: Telefon 089 126 991 510-0 von Montag bis Sonntag, 08:00 bis 20:00 Uhr (auch auf ukrainisch)
Ankunft in München
Am Münchner Hauptbahnhof finden Geflüchtete in der Schalterhalle einen Infostand der Caritas, der täglich von 07:00 bis 24:00 Uhr besetzt ist. Dort erhalten sie auf Ukrainisch und Deutsch Hilfe und Orientierung.
Öffentliche Verkehrsmittel sind für Ukrainer im ganzen MVV-Gebiet kostenlos. Bei Kontrollen reicht der ukrainische Ausweis oder Pass.
Kleidung und Produkte des täglichen Bedarfs: Diakonia Kleiderkammer Moosfeld Stahlgruberring 8, 81829 München von Dienstag bis Freitag von 10:00 bis 16:00 Uhr
Rechtliche Infos
Registrierung (Aufenthaltsgewährung zum vorübergehenden Schutz § 24 AufenthG)
Alle Geflüchteten müssen sich innerhalb der ersten 90 Tage nach Ankunft in München mit ihren Kontaktdaten bei der Regierung von Oberbayern melden. Nur wenn eine Registrierung nach § 24 AufenthG vorliegt, haben sie Anspruch auf Krankenversicherung und finanzielle Unterstützung! Die Registrierung ist kein Asylantrag. Ukrainische Staatsbürger*innen müssen keinen Asylantrag stellen.
Wohnsitzanmeldung
Wenn Geflüchtete wissen, wo sie in München wohnen werden (keine vorübergehende Unterkunft!), melden sie bitte Ihren Wohnsitz im Bürgerbüro an - dafür müssen sie online einen Termin vereinbaren.
Aufenthaltserlaubnis
Ukrainische Staatsbürger*innen können 90 Tage lang ohne Visum in Deutschland bleiben. Danach – oder wenn sie in Deutschland arbeiten wollen – brauchen sie eine Aufenthaltserlaubnis. Diese wird ihnen zunächst für 1 Jahr ausgestellt.
Wenn sie registriert sind und ihren Wohnsitz angemeldet haben, kann ihnen die Ausländerbehörde die Aufenthaltserlaubnis für 1 Jahr geben. Mit dieser Aufenthaltserlaubnis dürfen sie arbeiten. Für die Aufenthaltserlaubnis schreiben sie bitte eine E-Mail an die Stadt München mit folgenden Informationen und Unterlagen:
- Vollständige(r) Name(n)
- Datum der Einreise
- Kopie vom Ausweisdokument mit den Personalien (gescannt oder fotografiert)
- Kopie der gesendeten Registrierungsmail an die Regierung von Oberbayern
Wenn möglich, fügen sie bitte auch folgende Unterlagen bei:
- Vollständig ausgefülltes und unterschriebenes Antragsformular
- Registrierungsbestätigung der Ankunftsstelle
- Zuweisungsentscheidung der Ankunftsstelle
Bei Familienangehörigen (Ehepartner*in, Lebenspartner*in und/oder Kinder) ist für jede Person ein eigenes Antragsformular auszufüllen und gemeinsam mit der Kopie des Ausweisdokuments der E-Mail beizufügen. Die Ausländerbehörde wird den/die Antragstellenden dann kontaktieren.
Ausländerbehörde: Telefon 01525 665 244-1 von Montag bis Donnerstag 07:30 bis 15:30 Uhr und Freitag 07:30 bis 13:00 Uhr
Asylantrag
Wer einen Asylantrag stellen will, kann dies im Ankunftszentrum der Diakonie tun. Diese Personen werden dann direkt von der Regierung von Oberbayern in Unterkünfte verteilt. Das Ankunftszentrum hat rund um die Uhr geöffnet. Die Sozialberatung der Diakonie ist täglich von 08:00 bis 20:00 Uhr vor Ort.
Unterstützungsleistungen
Ukrainische Geflüchtete mit Unterkunft in München können Bargeld, Kosten für die Unterkunft, Kleidung und Krankenscheine erhalten, sofern sie nicht über ausreichende finanzielle Mittel und/oder eine Krankenversicherung verfügen. Eine Registrierung bei der Regierung von Oberbayern ist hierfür nicht notwendig. Mehr Informationen dazu bei der Stadt München.
Medizinische Hilfe
Damit ukrainische Geflüchtete kostenfrei medizinisch behandelt werden können, benötigen sie einen Behandlungsschein (Krankenschein). Diesen erhalten sie nach Antragstellung im Amt für Wohnen und Migration (Montag bis Freitag von 09:00 bis 14:00 Uhr Terminvereinbarung) ODER wenn sie privat in München untergekommen sind im dort zuständigen Sozialbürgerhaus (SBH). Bei einem medizinischen Notfall wird kein Behandlungsschein vor der Behandlung benötigt.
Kontakte
Notruf: 112
Ärztlicher Bereitschaftsdienst: 116 117
Zahnärztlicher Notdienst Bayerns: 089 72401-0
KVB-Bereitschaftspraxis Elisenhof: Prielmayerstraße 3, 80335 München
Hausärztliche Arztpraxen
Apotheken
Krankenhäuser
Schwangerschaft und Geburt: HebaVaria e.V., Telefon 089 121 912-04, E-Mail
Krisendienst Bayern: Soforthilfe bei seelischen Krisen in München und Oberbayern. Täglich rund um die Uhr unter der kostenfreien Rufnummer: 0800 / 655 3000
Suchdienst Deutsches Rotes Kreuz: Telefon 089 680 773 111 (Deutsch und Englisch), E-Mail , Montag bis Freitag 09:00 - 16:30 Uhr
Beratungsstellen
Bellevue di Monaco: Müllerstraße 2, 80469 München, Beratung am Donnerstag von 09:00 - 12:00 Uhr ohne Anmeldung
Die Erziehungsberatungsstelle der IKG berät mit russischsprachigen Fachkräften, Dolmetschen in Ukrainisch auch vor Ort möglich, Tel.: 089-200617011, E-Mail: EB@ikg-muenchen.de - und hier findet man alle Münchner Beratungsstellen für Kinder, Jugendliche und Familien.
Online-Migrationsberatung mit russischsprachigen/ukrainischsprachigen Fachkräften unter www.mbeon.de
Alle Migrationsberatung für Erwachsene (ab 25 Jahre - MBE) in München sind unter migmuenchen.de/mbe/ zu finden und es gibt auch ein Netz an Jugendmigrationsdiensten (bis 25 Jahre)
Der Psychologische Dienst für Ausländer der Caritas bietet in der Muttersprache eine offene Sprechstunde für ukrainisch Geflüchtete von 10.00 - 16.00 Uhr in der Bayerstraße 73, 2.Stock, Tel.: 01515413847 an.
Auch für gehörlose Geflüchtete gibt es Infos in Gebärdensprache sowie bundesweit Anlauf- und Kontaktstellen.
Hilfetelefon Gewalt gegen Frauen (Tel: 08000 116 016) berät rund um die Uhr, die Webseite ist in Russisch abrufbar: www.hilfetelefon.de
Online-Beratung in ukrainischer und russischer Sprache für Kinder und Jugendliche: www.krisenchat.de
Das Servicetelefon des Sozialreferates hat die Nummer 089-233 96833 und der Kontakt direkt zum Stadtjugendamt München ist auch per E-Mail (jugendamt.soz@muenchen.de) möglich.
Infotelefon des Münchner Flüchtlingsrates: Tel.: 0157-58274878 sowie Online-Infos: www.muenchner-fluechtlingsrat.de
Die Bildungsberatung International des Pädagogischen Institutes bietet Beratung auf Deutsch unter Tel. 089 233 268 75 an und auf Ukrainisch und Russisch: Tel. 089 233 524 227.
Weiterreise
- Kostenloses HelpUkraine-Ticket: Reisezentrum/Infoschalter am Hauptbahnhof München bis 21:00 Uhr
- Wartezeiten können bei der Bahnhofsmission am Hauptbahnhof München (Gleis 11) verbracht werden
- Der öffentliche Personennahverkehr (ÖPNV) in München (MVV) ist für Ukrainer aktuell kostenlos
Corona-Test und Impfungen
Geflüchtete aus der Ukraine erhalten kostenlose Corona-Schutzimpfungen im Impfzentrum Riem und den Impf-Außenstellen (Marienplatz, Theresienwiese, Pasing Arcaden und Gasteig). Personen, die eine Impfserie mit einem nicht in der EU zugelassenen Impfstoff erhalten haben, können vier Wochen nach der letzten Impfung mit einem in der EU zugelassenen Impfstoff geimpft werden.
Weitere Informationen
Stadt München: www.stadt.muenchen.de
Landratsamt München: www.landkreis-muenchen.de
Münchner Flüchtlingsrat: www.muenchner-fluechtlingsrat.de
Kulturzentrum GOROD: www.dopomoga.gorod.de
Pro Asyl: www.proasyl.de
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Textquelle: Caritasverband der Erzdiözese München und Freising e.V. & Sozialreferat der Landeshauptstadt München
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